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Sinn für neue, aber auch für alte Meister

IM PORTRÄT / REINHOLD WÜRTH

17/05/18 Besuchern von barocken Wunderkammern – seien es jene neu eingerichtete im Kunsthistorischen Museum, jene im Schloss Ambras oder jene im Salzburger Domquartier – geht oft durch den Kopf: Menschen, die solche Schätze ansammeln könnten, gibt es leider nicht mehr. Falsch!

Einer der wenigen Leute, die sich auch jetzt noch eine Wunderkammer leisten (können), ist der Unternehmer, Kunstsammler und Mäzen Reinhold Würth. In Salzburg ist Würth als Besitzer jener Dinge bekannt, die den „Walk of Modern Art“ bilden. Auch der Skulpturengarten beim Schloss Arenberg ist mit (zeitgenössischen) Objekten aus seinem Besitz bestückt. 18.000 Kunstwerke hat Würth seit den 1960er Jahren erworben.

„Die Kunstkammerobjekte sind Meisterwerke handwerklicher Kunst, egal ob es sich um die Elfenbeinschnitzereien der aus Hohenlohe stammenden Künstlerfamilien Sommer und Kern, um Humpen und Pokale aus den Werkstätten der Augsburger Silberschmiede oder venezianischer Meister handelt“, so der Sammler.„Ich selbst verneige mich in großen Respekt, mit Staunen und Bewunderung vor dem Können der Alten Meister.“

Das ist also das zweite Gesicht von Reinhold Würth, dessen Namen man vorwiegend mit zeitgenössischer Kunst verknüpft. Der Würth Skulpturen Garten bei Schloss Arenberg und die Skulpturen des Walk of Modern Art, die seit 2013 zur Sammlung Würth gehören, sind Folge der engen Beziehung Würths zu Salzburg, das er alsseine Wahlheimat bezeichnet. Diese enge Beziehung zur Stadt besteht seit 1991, als ein erster Überblick über die damals noch junge Firmenkollektion im Rupertinum und in der Villa Arenberg zu sehen war.

Hauptsitz der Sammlung Würth ist die Kunsthalle in Schwäbisch Hall. Die Kollektion bestückt aber weitere 13 Museen und Kunstdependancen, von Oslo, Kolding (Dänemark) und Shertogenbosch (Niederlande) bis Capena in Italien oder ins spanische La Rioja. Die meisten dieser Sammlungen sind bei freiem Eintritt zugänglich. Die Kunstkammer-Exponate sind, so überhaupt öffentlich präsentiert, mehrheitlich im Bode-Museum in Berlin zu sehen.

Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Kabarett und Sportaktivitäten sind ein zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur bei Würth. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen durch die Stiftung Würth gemeinnützige Einrichtungen und fördert eine Vielzahl von Projekten aus Kunst und Kultur, Forschung und Wissenschaft sowie Bildung und Erziehung. (Sammlung Würth)

Bild: Würth-Gruppe

 

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