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„Ich glaube an die transformative Kraft von Theater“

IM PORTRÄT / SEBASTAN LINZ

03/11/17 Der 37jährige Sebastian Linz trägt in Zukunft die inhaltliche Verantwortung für die ARGEkultur. Am 1. März 2018 übernimmt er die Nachfolge von Markus Grüner-Musil, der die ARGEkultur seit 2005 künstlerisch geleitet hat.

„Die ARGEkultur ist ein besonderer Ort für mich“, so der designierte künstlerische Leiter. „Stark verwurzelt in der Stadt und ihrer Bevölkerung; lokal und überregional vernetzt mit Künstlerinnen und Künstlern, Kulturschaffenden und Institutionen aller Sparten; ein Ort des offenen und kritischen gesellschaftspolitischen Diskurses; dem Gemeinwohl und der Transparenz verpflichtet.“

Der Wechsel an der Spitze war schon im Jänner 2017 angekündigt worden. Der neue künstlerische Geschäftsführer konnte sich gegenüber knapp dreißig Mitbewerbern durchsetzen. Mit dieser Entscheidung stellt die ARGEkultur die Weichen für die kommenden Jahre.

„Ich vereine Organisations- und Kommunikationstalent mit konzeptuellem Denken und Kreativität in der Suche nach neuen künstlerischen Formen und Formate“, sagt Sebastian Linz über sich. Und was gewiss nicht schaden wird bei seiner Arbeit in der ARGEkultur: „Ich glaube an die transformative Kraft von Theater und Kunst auf den einzelnen Menschen und die Gesellschaft.“

Sebastian Linz war heuer Teilnehmer des ersten Universitätslehrgangs „Kuratieren in den szenischen Künsten“ an der Universität Salzburg. Als Regieassistent von William Kentridge war er im Sommer bei den Festspielen für die Aufführung des „Wozzeck“ tätig. Schon 2012 war er als Regieassistent von Jens-Daniel Herzog in der von Nikolaus Harnoncourt dirigierten „Zauberflöte“, arbeitete dann hier für Peter Stein „Don Carlo“ und „Fierrabras“), im Sommer 2016 war er eingebunden in die Vorbereitung der Aufführung von Wolfgang Rihms Oper „Die Eroberung von Mexico“ (Regie Peter Konwitschny).

Sebastian Linz, geboren 1980 bei Nürnberg, studierte Theaterwissenschaft, Neuere Deutsche Literatur und Germanistische Linguistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er schloss sein Studium 2008 ab. Anschließend war er als Regieassistent am Bayerischen Staatsschauspiel (Residenztheater) tätig. Seit 2011 arbeitet er freiberuflich in den Bereichen Regie, Dramaturgie und Kuration, Produktion und Kulturmanagement, sowie Kulturvermittlung und Lehre.

Gemeinsam mit Linda Löbel realisiert er seit 2011 unter dem Label „ausbau.sechs“ freie Theaterprojekte zwischen Performance und Installation. Dabei entstanden u. a. „Die Wutprobe“ (2012, Pathos München), „Truth and Dare“ (2013, Pathos München), „How To Disappear Completely“ (2014, Pathos München), „de/fence“ (2016, Muffatwerk/Rodeo München) und zuletzt „Die Glücklichen“ (2017, Münchner Kammerspiele). Er arbeitete u. a. für die Festivals „Spielart“, „Dance“ und die Münchner Biennale, an der Oper Köln, am Pathos München und als Dozent für die Bayerische Theaterakademie August Everding oder das Siemens Arts Program.

Sebastian Linz habe „beste Voraussetzungen die ARGEkultur als spartenübergreifendes Produktionshaus weiter zu entwickeln“, heißt es in einer Presseaussendung heute Freitag (3.11.). Er sei „hervorragend vernetzt und hat sich auch im Bereich der Kulturvermittlung hohe Kompetenzen erworben“. Vorgestellt wird der neue künstlerische Geschäftsführer der ARGEkultur am 9. Jänner 2018: Bei der Präsentation des Programms der ARGEkultur 2018 werden der scheidende und der zukünftige künstlerischer Leiter anwesend sein. (ARGEkultur/dpk-krie)

Bild: ARGEkultur / Franz Kimmel

 

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