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Du holde Sprechkunst

KULTURFONDPREISE 2012

21/11/12 Preisregen des Kulturfonds der Stadt Salzburg am Mittwoch (20.11.): Der Theater- und Radiomann Klaus Gmeiner wurde mit dem Anerkennungspreis für das Lebenswerk ausgezeichnet. Der internationale Preis für Kunst und Kultur ging an das Architektenteam Heide Mühlefellner und Reiner Kaschl.

Einem großen Publikumm ist der 1932 geborene Klaus Gmeiner vor allem als Regisseur des Salzburger Straßentheaters bekannt. Besondere Verdienste hat er sich aber vor allem als Leiter der Literaturabteilung im ORF-Landesstudio ums Hörspiel gemacht. Vor allem zu Festspielzeiten wurde das ORF-Studio auf sein Betreiben hin ein wichtiger literarischer „Nebenschauplatz“. Will Quadflieg, Helmut Lohner, Louise Martini, Christiane Hörbiger und viele andere kamen ins Studio, um Gedichte aufzunehmen – vorwiegend für die Reihe „Du holde Kunst“. Klaus Gmeiner nutzte die Gelegenheit natürlich auch, um Interviews mit seinen Gästen zu machen. Und prominente Namen tauchten in schöner Regelmäßigkeit auf den Besetzungslisten der Hörspiele und Dramatisierungen auf, die Gmeiner produzierte. Klaus Gmeiner ist es außerdem zu verdanken, dass sämtliche Lesungen und Darbietungen der Rauriser Literaturtage für den ORF aufgezeichnet wurden.

Der internationale Preis für Kunst und Kultur ging an das Architektenteam Heide Mühlefellner und Reiner Kaschl. Lang ist die Liste ihrer preisgekrönten und international wahrgenommenen Bauten. Das Residenz-Neugebäude gestalteten Kaschl & Mühlfellner zum Salzburg Museum um, das Palais Liechtenstein revitalisierten sie als ein Kernstück der Altstadt-Universität in der Kapitelgasse. Für Thaddaeus Ropac planten sie den Umbau einer alten Siebdruckerei zur Pariser Galerie und renovierten die Villa Kast am Mirabellplatz, für Mario Mauroner gestalteten sie die Wiener Galerieräume. Ihr Bau für Hale Elektronik wurde für den Staatspreis nominiert, gefolgt von Aufträgen des Maschinenherstellers Engel für Firmengebäude in Europa und Mexico – dort wurde die luftig-lichte Konstruktion zum „Best Building of the State of Queretaro“ gekürt.

Den internationalen Preis für Wissenschaft und Forschung erhielt der Psychologe Wolfgang Klimesch, der sich auf die Erforschung der physiologischen Grundlagen des Denkens spezialisiert hat.

Diese Preise sind mit je 10.000 Euro dotiert. Seitdem die Stadt das Fondskapital im Sinne des Kulturleitbildes 2003 kräftig aufgestockt habe, stünden daraus jährlich rund 100.000 Euro an Erträgen zur Verfügung, so Bürgermeister Schaden. Dieses Geld fließt in die Hauptpreise für Kunst und Wissenschaft, die Anerkennungspreise für das Lebenswerk, und in Förderpreise und Arbeitsstipendien.

Die Förderpreise 2012 (je 3.000 Euro) gingen an die Filmemacherin und Musikerin Sina Moser und an die Projektgruppe an der PMU, die das neue Online Studium Pflegewissenschaften entwickelt und implementiert hat. Thomas Schuster und sein Team vom Verein Spektrum wurden für ihre mehr als 20-jährige soziokulturelle Arbeit mit und für Kinder und Jugendliche in Salzburg mit dem Kinder/Jugendpreis ausgezeichnet.

Erstmals vergab der Kulturfonds zudem einen Salzburgpreis (5.000 Euro) für ein Projekt, das einen speziellen Bezug zur Stadt Salzburg besitzt. Diese Auszeichnung ging an das Projektteam „Salzburg. Erkundungen der Wirklichkeit“ der Regieklasse an der Universität Mozarteum.

Alle Geehrten wurden am Dienstag (20.11.) in der TriBühne Lehen auch in Video-Porträts des Filmemacherkollektivs Schaller 08 (Bernhard Braunstein, David Gross & Martin Hasenöhrl) vorgestellt. (InfoZ/dpk-krie)

Die Videos über die Preisträger zum Download - www.kulturfonds.at
Bild: Kulturfonds / Martin Hasenöhrl

 

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