Nichts ist sicher - oder doch?
SALZBURGER HOCHSCHULWOCHEN / THEOLOGISCHER PREIS
26/07/11 "Sicher unsicher" ist Thema der 80. Salzburger Hochschulwochen. Sie dauern von 1. bis 7. August. Träger des Theologischen Preises ist diesmal Bruno Forte, Erzbischof von Chieti-Vasto in Mittelitalien.
Die Auszeichnung wird in Anerkennung des theologischen Gesamtwerks am 3. August verliehen. Der 61jährige Dogmatiker, der unter anderem in Tübingen studierte, zählt zu den profiliertesten Theologen in Italien. Unter anderem ist er Mitglied der Päpstlichen Akademie für Theologie und der Internationalen Theologenkommission im Vatikan sowie Beirat des Instituts der Italienischen Enzyklopädie.
Die Salzburger Hochschulwochen finden heuer vom 1. bis 7. August zum 80. Mal statt. Unter dem Titel "Sicher unsicher" sind Beiträge zu den Themen Risikoangst und Kirche, Verunsicherung durch Kunst, Verschuldung und Leben im Zeichen von Medizinisierung vorgesehen. Sicherheitsbedürfnis sei zwar eine anthropologische Konstante, heißt es in der Ankündigung der Tagungswoche. Aber ein Zuviel an Sicherheit berge eigene Risiken: "Die Abschärfung des Interesses, die Domestizierung produktiver Unruhe, die intellektuelle wie existenzielle Diät, die der Rückzug in sichere Lebensräume mit sich bringt - sie schaffen neue Unsicherheiten."
Es referieren u.a. der belgische Theologe Prof. Lieven Boeve über den "Glauben in einer Zeit der Verunsicherung" und der Jesuit P. Gustav Schörghofer zum Thema "Warum die Kunst verunsichern muss". Über den "Kommunikationsauftrag der Kirche" spricht am 6. August der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp.
Den Abschluss der Hochschulwochen bilden ein Festgottesdienst mit Erzbischof Alois Kothgasser am 7. August um 8.30 Uhr im Salzburger Dom und der anschließende Festvortrag des Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück. Er wird über "Orientierung in unsicheren Zeiten" sprechen. Zu den Vorlesungen werden insgesamt rund 1.000 Teilnehmer erwartet. (Kathpress)