Tourismus-Gold für die Präsidentin

AUSZEICHNUNG / HELGA RABL-STADLER

13/01/11 "Als umsichtige und mit höchstem Kultur- und Wirtschaftsverständnis ausgestattete Festspiel-Präsidentin hat sie Stadt und Land Salzburg in vorbildlicher Art und Weise gedient." Das sagte Tourismusreferent LHStv. Wilfried Haslauer heute Donnerstag, (13.1.) bei der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um den Salzburger Tourismus an Helga Rabl-Stadler.

Helga Rabl-Stadler war von 1993 bis 1995 Kuratoriumsmitglied der Salzburger Festspiele und ist seit 26. Jänner 1995 deren Präsidentin. Sie habe den weltweiten Stellenwert der Salzburger Festspiele weiter ausgebaut und das Festival auf solide wirtschaftliche Beine gestellt. Dazu gehöre auch der erfolgreiche Aufbau eines Sponsoring-Netzwerkes mit erstklassigen internationalen Unternehmen. "Ihre Kultiviertheit, ihr Intellekt und ihr Durchsetzungsvermögen zeichnen Helga Rabl-Stadler weit über ihr berufliches Umfeld hinaus aus", so Haslauer.

"Die Wirtschaftskraft der Festspiele und deren touristischer Stellenwert sind unbestritten und anhand konkreter Zahlen nachzuweisen.“ Knapp 300.000 Übernachtungen werden durch die Festspiele generiert, der Anteil an Stammgästen liegt bei 72 Prozent, die durchschnittliche Besuchshäufigkeit bei 17 Mal. 89 Prozent der Gäste kommen ausschließlich wegen der Festspiele, 80 Prozent wohnen während der Festspiele in einem Hotel der Vier- bis Fünf-Sterne-Kategorie. Gäste aus 70 Ländern sind bei den Festspielen vertreten. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt sieben Tage, bei anderen Gästen in der Stadt durchschnittlich 1,8 Tage, bei Gästen am Land durchschnittlich 4,3 Tage. Der durchschnittliche Festspielgast gibt zirka 290 Euro pro Tag aus, zirka 2.100 Euro für Übernachtungen und etwa 580 Euro für Festspielkarten.

Helga Rabl-Stadler wurde 1948 in Salzburg geboren. 1966 maturierte sie mit Auszeichnung am Wirtschaftskundlichen Realgymnasium in Salzburg. Von 1966 an studierte sie Rechtswissenschaften sowie Publizistik und Politikwissenschaften und promovierte im Jahr 1970 zum Doktor der Rechte. Von 1970 bis 1974 arbeitete sie als Journalistin in Wien bei der "Presse" und der "Wochenpresse" in den Ressorts Wirtschaft und Innenpolitik, von 1974 bis 1978 als innenpolitische Kolumnistin (als erste weibliche Journalistin) bei der Wiener Tageszeitung "Kurier".

1983 wurde Helga Rabl-Stadler Miteigentümerin und Gesellschafterin des Familienbetriebs Modehaus Resmann in Salzburg und Linz. Von 1983 bis 1990 war sie Nationalratsabgeordnete der Österreichischen Volkspartei und setzte unter anderem ein Programm für flexible Arbeitszeitlösungen und eine Initiative zur Liberalisierung der Ladenschlusszeiten durch. 1985 bis 1994 war sie (erste weibliche) Vizepräsidentin der Salzburger Wirtschaftskammer, bevor sie am 25. November 1988 zur Präsidentin der Wirtschaftskammer Salzburg mit 250 Mitarbeitern gewählt wurde. Am 26. Jänner 1995 erfolgte ihre Ernennung zur Präsidentin der Salzburger Festspiele, gleichzeitig legte sie ihre politischen und standespolitischen Funktionen in Salzburg und Wien zurück. 2001 wurde ihr Vertrag als Festspielpräsidentin bis 2006 und 2004 nochmals bis zum Jahr  2011 verlängert. (LK)

Bild: Salzburger Festspiele /Patricia Weisskirchner