Wie es um die Umsetzung steht

DOKUMENTATION / KULTURPOLITIK / STADT

13/07/18 2014 fasste der Gemeinderat den Beschluss zum aktuellen Kulturentwicklungsplan. Er beschreibt kulturpolitischen Handlungsrahmen für zehn Jahre. Also ist jetzt eine gute Gelegenheit, Halbzeit-Bilanz zu ziehen.

Das tat man jüngst im Kultur- und Altstadtausschuss, der entsprechende Amtsbericht wurde am Donnerstag (12.7.) mit großer Mehrheit (gegen die FP) zur Kenntnis genommen. „Die Zwischen-Evaluierung zeigt, dass zahlreiche wesentliche Maßnahmen bereits während der Erarbeitung des KEP II oder danach umgesetzt bzw. vorbereitet wurden“, heißt es in einer Presseaussendung der Stadt.

Dringend geforderte Probenräume für Tanz, Theater und Musik, außerdem Räume mit „Laborcharakter“ für Projektentwicklungen und die Kreativwirtschaft werden im offenen Kreativzentrum Rauchmühle entstehen; den Ankauf der „alten Mühle“ und des „alten Silos“ hat der Gemeinderat im April 2018 beschlossen. Zusätzliche Proben- und Präsentationsräume entstehen durch die temporäre Nutzung von Leerständen; organisiert und vermittelt werden die kulturellen Zwischennutzungen durch die Initiative SUPER, die für diese Tätigkeit von der Kulturabteilung gefördert und von einer abteilungsübergreifenden Arbeitsgruppe der Stadt „Leerstandsmanagement“ unterstützt wird.
Ein Haus der Architektur als zentraler Ort für den baukulturellen Dialog und Präsentationen in der Stadt ist auf dem Riedenburggelände entstanden; den Umbau des historischen Ziegelbaus hat die Stadt per Gemeinderatsbeschluss Ende 2016 mit 273.000 Euro gefördert, der regelmäßige Betrieb startet im Herbst 2018.
Die im Kulturentwicklungsplan II geforderte Stärkung der Zirkuskunst in Salzburg erfolgt nicht nur durch die kontinuierliche Förderung des Winterfestes, sondern auch durch finanzielle Unterstützungen der Stadt bei der Errichtung und für den Betrieb des Circus-Trainingszentrums in Gnigl. Seit Februar wird dort trainiert, die Nachfrage nach Kursen übersteigt bereits die aktuellen Kapazitäten.
Die Förderung freier Kulturschaffender wurde ausgebaut, Schwerpunktsetzungen in den Bereichen Filmnachwuchs und Urban Dance erweisen sich als zielführend. Die Nachwuchsförderung hat unter anderem Filmemacher wie Adrian Goiginger oder Bernhard Braunstein auf ihrem Weg zum Erfolg unterstützt. Wesentlich für die freie Szene ist zudem die kontinuierliche, verlässliche Unterstützung mit dem Modell der mittelfristigen Fördervereinbarungen.

Durch abteilungsübergreifende Zusammenarbeit für die Wissensstadt Salzburg entwickelt sich die Verbindung und Vernetzung zwischen der Kulturszene und Wissens-/Forschungsakteuren in Salzburg. Forciert wurden nicht zuletzt Programme, die das Interesse und Verständnis für Kunst und Kultur bei jungen Menschen – vom Kindergartenkind bis zu jungen Erwachsenen – fördern.

Es wird nun neuerlich eine Gesprächsplattform für den Austausch zwischen Akteuren der Kultur- und Wissensszene mit den kulturpolitisch Verantwortlichen eingerichtet, und die Stadt wird Kontakte zwischen Kultur, Wirtschaft und Kulturtourismus unterstützen. (InfoZ)