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Das Wissen sammeln und die Potentiale vernetzen

DOKUMENTATION / KULTURENTWICKLUNGSPLAN (6)

19/03/18 Der neue Kulturentwicklungsplan des Landes Salzburg zum Thema „Kreativität und Wissen“: Nicht nur zwischen künstlerischen Sparten und wissenschaftlichen Disziplinen sollen Brücken geschlagen werden.

Neben Verschmelzungen zwischen einzelnen künstlerischen Sparten sind es vor allem inter- und transdisziplinäre Entwicklungen, bei denen sich künstlerische und wissenschaftliche Theorien und Praxen verbinden und zu vollkommen neuen Zugängen führen, wie es beispielsweise in den kulturwissenschaftlichen und künstlerischen Forschungseinheiten an der Paris Lodron Universität Salzburg, der Universität Mozarteum Salzburg oder der Fachhochschule Salzburg immer wieder der Fall ist. An der Schnittstelle zwischen Kunst, Wissenschaft und einer kunst- und wissenschaftsnahen Wirtschaft bilden sich bei entsprechender Verdichtung kreative Communities heraus, die gerade im Zeitalter der digitalen Globalisierung besonders wichtig für eine regionale Profilierung sind.

Mit der „Wissenschafts- und Innovationsstrategie Salzburg 2025“ setzt sich das Land Salzburg zum Ziel, die Entwicklung derartiger kreativer Communities besonders zu fördern. Die Kulturpolitik des Landes Salzburg unterstützt in diesem Zusammenhang nachdrücklich die in strategischen Wirtschafts- und Innovationsprogrammen festgeschriebenen Ziele und die damit verbundenen Maßnahmen. Dabei ist es aus kulturpolitischer Perspektive wesentlich, hierbei zukünftig vor allem auf kreativitätsorientierte Ressourcen zu fokussieren. Das Land Salzburg will dazu auch eine kritische Debatte anregen, inwieweit künstlerische, wissenschaftliche und ökonomische Denk- und Arbeitsweisen kompatibel sind und welche Chancen und Risiken durch die Herausbildung von kreativen Communities für das Kulturland Salzburg entstehen.

Besondere Anstrengungen wird das Land Salzburg unternehmen, um die Vernetzung, den Austausch und die Kooperation zwischen Kunst, Kultur und Wissenschaft voranzutreiben und dabei inter- und transdisziplinäre Entwicklungen zu unterstützen. Dazu sollen existierende Ausbildungsstätten und potenzielle Arbeitsstätten im Kunst- und Kulturbereich miteinander verbunden werden, indem Theorie, Praxis und Vermittlung miteinander verwoben werden und wissenschaftliches Arbeiten in Kunst- und Kultureinrichtungen sowie künstlerische Forschung und Praxis in Wissenschaftseinrichtungen stärker gefördert werden.

Im Kapitel „Kreativität und Wissen“ sollen folgende prioritäre Maßnahmen umgesetzt werden:

– Förderung von Vernetzungs- und Kooperationsprojekten zwischen künstlerischen Sparten und wissenschaftlichen Disziplinen bzw. unterschiedlichen Orten der Kunst- und Wissensproduktion (beispielhaft im Rahmen von „Citizen Science“-Initiativen oder im Bereich der transdisziplinären und künstlerischen Forschung).
– Aufbau und Pflege eines kontinuierlichen Dialogs zwischen Salzburger Hochschulen, öffentlichen Kultureinrichtungen, Kulturverwaltung und Kulturpolitik zu deren strategischen Entwicklungsplänen.
– Unterstützung von Einrichtungen des Landes Salzburg in ihrer Strategie, als Orte von Wissenstransfer und Wissensproduktion zu fungieren (beispielhaft im Rahmen der Digitalisierung und Sichtbarmachung von Sammlungen und Museumsbeständen).
– Sichtbarmachen der Verschränkung von Kunst, Design und Handwerk in Form von Veranstaltungsreihen und Präsentationen, in Kooperation mit Wirtschaft und Bildung.
– Unterstützung von kreativen Communities an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft, in Kooperation mit Einrichtungen wie dem ITG - Innovationsservice für Salzburg (beispielhaft Förderung von Coworking-Initiativen für Künstlerinnen und Künstler oder praxisnahe Aus- und Fortbildungsangebote an der Schnittstelle Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft).

Weitere relevante Maßnahmen für das Kapitel „Kreativität und Wissen“ finden sich in den Kapiteln „Kulturelle Traditionen“, „Kunstproduktion“, „Kinderkultur, Jugendkultur und Kulturelle Bildung“ und „Baukultur“.)

Bild: Land Salzburg / Martina Mühlfellner

 

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