Wenn nicht jetzt, wann dann?!

GASTKOMMENTAR

029Von Tomas Friedmann

08/05/13 Die Landtagswahlen sind entschieden, die beiden großen Verlierer überlegen eine Neuauflage der Koalition, die grünen Gewinner könnten Schwung ins Land bringen, doch manche fürchten sich scheinbar vor Veränderungen. Und die Kultur? Sie hat im aggressiv-hitzigen Wahlkampf keine Rolle gespielt, die geplante öffentliche Kulturdiskussion fand nicht statt, da die Spitzenkandidaten von ÖVP nicht konnten bzw. jene von FPÖ nicht wollten. Also brachte der Dachverband Salzburger Kulturstätten seine kritische Analyse aller Parteiprogramme und seine Vorschläge für eine bessere Kulturpolitik in Pressegespräch, Aussendungen und Artikel unter die Leute – manche Medien ignorierten dies und versuchten lieber, selbst Politik zu machen.

Kurz zusammengefasst wiederhole ich aus Anlass der Landtagswahlen, in denen sich niemand für Kunst und Kultur stark gemacht hat, und weil sich gegenwärtig tatsächlich keiner für die Kulturagenden aufdrängt, was Salzburg aus meiner Sicht in den kommenden Jahren dringend braucht:

Es warten also spannende Aufgaben auf die/den neue/n Kulturverantwortliche/n im Land Salzburg. Die rasche gemeinsame Erarbeitung eines Landeskulturleitbildes mit uns Experten aus allen Bereichen der Kunst und Kultur und bei wissenschaftlicher Begleitung könnte ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, damit längst vorhandene Ideen demnächst in die Wirklichkeit umgesetzt und dringend nötige Reformen angegangen werden.

Nachdem die jahrzehntelang auf die Parteien ÖVP und SPÖ aufgeteilten Kulturressorts das Land in den vergangenen 68 Jahren geprägt haben, wäre es nun an der Zeit, einen neuen, frischen, grünen Wind durch die manchmal etwas verstaubt wirkenden Räume der lokalen Szene wehen zu lassen ... In diesem Sinn freue ich mich auf die Zukunft!

Zum Gastkommentar von Barbara Wicha-Wolf Fehlt da nicht schon wieder etwas?
Zum Kommentar Jetzt auf die Socken machen, bitte!