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Wo bleiben die zügellosen Visionen?

STICH-WORT

21/01/16 Sieht so aus, als ob es gar nicht so leicht ist, 200.000 Euro Landesgeld für einigermaßen vernünftige Dinge an den Mann zu bringen. Jedenfalls wurde die Ausschreibungsfrist für „Wahre Landschaft“ und „Salzburg Utopien“ bis 12. Februar 2016 verlängert. „Auf vielfachen Wunsch“, heißt es in einer Aussendung des Landes.

Die Kulturförderung des Landes Salzburg und die Salzburg 20.16 GmbH haben gemeinsam zur Ausschreibung für die freie Kulturszene eingeladen: Das Kulturförderprogramm „Wahre Landschaft“ steht 2016 unter dem Motto „An Grenzen gehen“ und Salzburg 20.16 hat angeregt, „Salzburg Utopien“ zu entwickeln.

Es geht um 200.000 Euro Landesgeld für solche Projekte aus der freien Kulturszene zum Jubiläumsjahr 2016, je 100.000 Euro für beide Förderschienen. Die Ausschreibung richtet sich an Kulturinitiativen und Kultureinrichtungen sowie an Künstlerinnen und Künstler im Bundesland Salzburg. Gefördert werden Projekte, die einen transdisziplinären Ansatz verfolgen, innovative Formen der Kunstvermittlung beinhalten und neue Räume für die Kunst erschließen.

Grenzen können territorialer, gesellschaftlicher oder persönlicher Natur sein. „Ihre Überwindung ist Voraussetzung für Veränderung, birgt oft die Chance auf ein besseres Leben oder aktuell: Überleben“, heißt es in der einen Ausschreibung. Im Kontext der aktuellen Flüchtlingssituation lädt das Programm „Wahre Landschaft“ also dazu ein, Projekte einzureichen, „die Grenzen aufzeigen, Grenzen ausloten und Grenzen überwinden lassen“.

Der Förderschwerpunkt „Salzburg Utopien“ will Kunstschaffende anregen, sich „mit der Utopie als Instrument zur Auslotung von möglichen und unmöglichen Kultur-, Politik- und Gesellschaftsszenarien in einem Land Salzburg der Zukunft auseinanderzusetzen“. Der „freie Gedanke und die zügellose Vision“ sollen sichtbar machen, „welche Potenziale im Fortschritt schlummern, aber auch welche Abgründe sich vor dem Glauben an den unendlichen Wohlstand auftun könnten“.

Der Start der Projekte muss 2016 erfolgen, und sie müssen spätestens im ersten Quartal 2017 abgeschlossen sein. (Landeskorrespondenz/dpk)

Weitere Informationen: www.salzburg.gv.at/kultur, www.salzburg2016.at

 

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