In die Kirche ...wie cool!

STICH-WORT

08/07/15 Vor ein paar Jahren hatte noch die Basilika Mariazell quasi die Nase, pardon: den Kirchturm vorn unter Österreichs Gotteshäusern, jetzt hat ihr die Basilika Sonntagberg in Niederösterreich den Rang abgelaufen. 16 Grad – cool, in Zeiten wie diesen...

Das funktioniert ohne Air condition, also ganz im Sinne des kürzlich veröffentlichten Öko-Lehrschreibens von Papst Franziskus. Die dicken Mauern machen es möglich. In Hitze-und kirchlichen Saure-Gurken-Zeiten wie diesen startet die „Kathpress“ gerne Umfragen und schickt die Mesner mit dem Thermometer in die Kirche. Wenn es draußen über mehrere Tage über dreißig Grad hat, dann ist man auch kirchlicherseits froh um tiefere Temperaturen – auch wenn man sonst das wärmende Menscheln eher schätzt.

Einladende Kälte also: Mit 16 Grad Celsius hält derzeit die Wallfahrtskirche am Sonntagberg den Kontra-Hitze-Rekord. Zu den klimatisch stabileren und damit derzeit kältesten Kirchen rechnet immer noch Mariazell, wo man jüngst laut Kathpress 17,5 Grad gemessen hat.

In guter Erinnerung sind die Diskussionen in Salzburg, als es darum ging, die Orgelempore im Dom für den DomQuartier-Rundgang zu öffnen. Leiden das Instrument und Kunstwerke in der Kirche? Tatsächlich macht es viel aus, wenn Menschenmassen sommersüber durch Kirchen strömen: So hat es im Wiener Stephansdom derzeit um die 23 Grad. Aber die Salzburger Bischofskirche ist im österreichischen Dom-Ranking mit 21 Grad immer noch vergleichsweise frisch, verglichen mit Linz 24,7 Grad), Innsbruck oder Graz (rund 23 Grad) oder St. Pölten (22 Grad). In der dortigen Diözese geht es seit je her etwas kühl zu, nicht erst, seit man auch im Priesterseminar gegen die quasi natürliche Wärmeentwicklung ernsthafte Schritte unternommen hat.

Wer in Wien schwitzt und wem die Zwanziger-Werte in den Kirchen immer noch zu viel sind, kann es in den Katakomben des Stephansdoms oder unter der Michaelerkirche probieren. Erquickende zehn Grad! (Kathpress/dpk-krie)