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Greißlerei

STICH-WORT

14/07/10 Shampoo, Erfrischungstücher und Schuhcreme gehen zur Neige, der Gusto auf Kekserl mit Orangenmarmelade leider nicht. Ebenso wenig die Lust auf ein kühles Bier am Abend. – Eine Greißlerei wäre gefragt! Das hätte etwas mit Lebenskultur zu tun …

Im Seniorenheim Nonntal wurde heute, kleine Greißlerei eröffnet. Freilich: Schon bisher gab es für die Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit, Einkaufswünsche in der Heimverwaltung abzugeben. Auch die Haustechniker wurden von den älteren Herrschaften in Sachen Einkauf immer wieder um Hilfe gebeten. Sie wollten helfen. Und wie! Ihre Idee, im Heim einen kleinen Greißler-Laden zu eröffnen und dort Güter des täglichen Bedarfs sowie auch vorbestellte Produkte zum Selbstkostenpreis anzubieten, stieß auf allen Seiten auf Begeisterung und fand rundum Unterstützung. In der „Zehner Runde“, wie die monatliche Besprechung aller BereichsleiterInnen mit Heimleitung und Pflegeleitung in den städtischen Seniorenheimen genannt wird, wurde diese Idee gerne aufgegriffen und konkretisiert.

Peter Haselberger von der Haustechnikleitung, Elisabeth Hofbauer (Hauswirtschaftsleitung) und Walter Hensel (Bereichsleitung Wohnpflege), dessen Familie früher eine kleine Greißlerei geführt hatte, erklärten sich sofort bereit, den Krämerladen zu bewirtschaften. Einen Monat brauchten die Haustechniker für die Renovierung des Geschäftsraumes, das Heim übernahm die Erstausstattung.

„Die Begeisterung der Kunden ist riesig! Da geht es um viel mehr als bei anderen Geschäftseröffnungen. Der Laden bedeutet für die Heimbewohner höhere Lebensqualität und vielleicht sogar ein Stück wiedererworbene Selbständigkeit, weniger Abhängigkeit von anderen“, so Martin Panosch, der zuständige Politiker. „Außerdem soll diese Greißlerei, ganz so wie früher auch, ein Treffpunkt sein, wo man Leute kennen lernt, wo getratscht wird und Neuigkeiten ausgetauscht werden können." (InfoZ)

 

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