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Kein Gottvertrauen

STICH-WORT

26/02/20Der Salzburger Dom, eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten, soll bestmöglich 'Corona-sicher' gemacht werden“, heißt es in einer Presseaussendung der Erzdiözese Salzburg heute Mittwoch (26.2.).

Ob der Medienhype in Sachen Corona-Virus gerechtfertigt ist oder nur überbordende Hysterie in Social-media-Zeiten spiegelt, das wagen wir nicht zu beurteilen. Die Erzdiözese Salzburg hat, wie der Presseaussendung zu entnehmen ist, erhebliche Zweifel an der Vorsehung von oben. „In Absprache mit Medizinern und der Diözesanleitung“ lässt Domkustos Johann Reißmeier das Weihwasser aus den Weihwasserbecken entfernen, um eine Übertragung des Covid-19-Virus so weit wie möglich zu verhindern.

Zudem wird es im Salzburger Dom bis auf Weiteres keine Mundkommunion geben, die Hostien werden nur mehr in Hände gelegt“, berichtet Reißmeier. Wer die Kommunion spendet – Priester, Diakone, Kommunionhelferinnen – muss im Vorfeld die Hände desinfizieren.

Um Körperkontakt zu vermeiden, soll auch beim Friedensgruß statt dem Händeschütteln vorerst ein Nicken oder Verbeugen reichen. Indes werden die Mesner gefordert sein, die Stellen mehrmals pro Tag zu desinfizieren, die Gottesdienstbesucher und Touristen besonders häufig mit ihren Händen berühren – Türklinken und Handläufe zum Beispiel. „Anweisungen für die anderen Kirchen der Erzdiözese erfolgen bei bestehender Notwendigkeit“, heißt es in der Aussendung.

Die Fastenzeit bezeichnet man traditionellerweise als „geschlossene Zeit“ (weil die Hauptportale zu bleiben und in der Liturgie kein „großer Einzug“ durchs Kirchenschiff vorgesehen ist. In Norditalien nimmt man das aus aktuellem Anlass freilich ganz wörtlich, nicht nur der Mailänder Dom ist bis auf weiteres gesperrt. „Nach den Diözesen Mailand und Padua hat nun auch das Patriarchat von Venedig sowie das Bistum Turin bis einschließlich kommenden Sonntag sämtliche Gottesdienste ausgesetzt“, meldete Vatican News schon am Montag (24.2.). Das gelte auch für Taufen, Erstkommunion und Firmungen. Beisetzungen, jedoch ohne Messfeier, können weiterhin im engsten Familienkreis stattfinden. (Erzdiözese/dpk-krie)

Bild: dpk-krie

 

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