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IM PORTRÄT / ANDREA HOLZ-DAHRENSTAEDT

31/08/18 Als Kinder- und Jugendanwältin macht sich Andrea Holz-Dahrenstaedt für die Rechte der jungen Menschen stark. Nun wurde sie in dieser Funktion bis 2023 wiederbestellt.

Die Zunahme an Ungleichheit, „mit massiven negativen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche, auf ihre Gesundheit, ihr Selbstvertrauen, ihre Bildungs- und Zukunftschancen“, beschreibt Andrea Holz-Dahrenstaedt als besondere Herausforderung. „Konkret für Salzburg möchte ich die kija-Arbeit in den Bezirken weiter ausbauen.“ Ein weiterer Schwerpunkt in den kommenden Jahren werde es sein, „eine Gesamtstrategie gegen Mobbing und Ausgrenzung in den Schulen zu entwickeln“.

Stolz ist Andrea Holz-Dahrenstaedt unter anderem „auf unser Mentoringprojekt open.heart für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, das mit dem europäischen Verwaltungspreis ausgezeichnet wurde, und natürlich auf mein engagiertes, vielseitiges und kreatives Teams, dem 2017 die Rose der Menschenrechte verliehen wurde“. Sozialreferent LH-Stv. Heinrich Schellhorn über die für weitere fünf Jahre wiederbestellte Kinder- und Jugendanwältin: „Auf ihren Vorschlag hin wurden auch die kinderanwaltschaftlichen Vertrauenspersonen eingeführt, die allen Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen oder Pflegefamilien als unabhängige Ansprechperson zur Verfügung stehen“, so Schellhorn weiter

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) Salzburg ist eine weisungsfreie Einrichtung des Landes, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 1993 für die Rechte der Kinder und Jugendlichen einsetzt und junge Menschen bei Problemen berät sowie unterstützt.

Holz-Dahrenstaedt: Es sind Zwischen 2.500 und 3.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wenden sich pro Jahr an die kija, „Tendenz steigend“, heißt es. Mobbing, meist im Zusammenhang mit Cyber Mobbing, sei ein besorgniserregender „Spitzenreiter“.

Erst in den vergangenen Tagen hat sich Andrea Holz-Dahrenstaedt im Namen der österreichischen Kinder- und Jugendanwaltschaften vehement gegen die Pläne der Regierung gestellt, den Weg von Asylsuchenden zur Lehre zu sperren. Es waren ja die Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs, die sich 2012 dafür eingesetzt hatten, dass geflüchtete junge Menschen – zumindest in einem Mangelberuf – die Chance auf eine Lehrlingsausbildung erhalten. (Landeskorrespondenz/kija)

www.kija-sbg.at
Bild: Land Salzburg/Stefan Mayer