In Frack und Lederhose
STICH-WORT
23/08/18 Neben jungen Salzburgerinnen und Salzburgern ist diesmal der steirische Blasmusik-Nachwuchs dran im traditionellen Blasmusikkonzert, in dem die Wiener Philharmoniker Pult an Pult mit den Jungen auch Ausschau halten nach besonderen Talenten.
Zum 13. Mal findet dieses Konzert (bei freiem Eintritt, aber mit Zählkarten) statt, Karl Jeitler leitet diese Initiative von Anbeginn an. Sie vermittle „den Festspielgästen eindrucksvoll die Vielfalt und die Klangschönheit der österreichischen Blasmusik“, sagt der seit 2012 pensionierte philharmonische Posaunist.
Jugendarbeit in Sachen Blasmusik begleitete ihn sein Leben lang: 1970 wurde ihm der Aufbau der Jugendkapelle in Rohrau anvertraut, von 1976 bis 1986 war er Kapellmeister der Musikkapelle seines Heimatortes Grafenbach. 1990 gründete er die „Junge Bläserphilharmonie“. Nicht zufällig heißt die Biographie, die seine Tochter Maria Großbauer geschrieben hat, „In Frack und Lederhose“. Den Frack braucht Karl Jeitler natürlich, wenn er die Fanfare beim Ball der Wiener Philharmoniker dirigiert. Das tut er seit 1989.
Rund siebzig junge Blasmusikerinnen und -musiker teilen sich im Konzert am kommenden Sonntag (26.8.) die Plätze neben den Philharmonikern. Noten von Verdi, Johann und Josef Strauß, Carl Michael Ziehrer und Wagner liegen auf den Pulten. Die jungen Leute werden zu dem Anlass ja auch immer mit Opernliteratur und Komponisten vertraut gemacht, die im heutigen Blasmusikleben etwas im Hintergrund stehen. „Ziel ist es, besonders begabte junge Holz- und Blechbläser und Schlagzeuger im Alter zwischen 15 und 25 Jahren zu fördern und sie auf ihrem Weg zu einer professionellen Musikerlaufbahn voranzubringen“, heißt es bei den Philharmonikern.
