Festspiel-Promis

STICH-WORT

20/08/17 Ehrlich, den Donnerstag (24.8.) können wir schon kaum erwarten. Das Konzert von Martha Argerich und Daniel Barenboim nämlich. Weniger wegen der beiden, sondern wegen Emmanuel Macron. „Der Präsident will sich bei seinem Festspielbesuch nicht auf das Zuhören allein beschränken.“

Von Reinhard Kriechbaum

So steht's in der Wochenend-Ausgabe im Kleinformat des Salzburger Print-Großformats. Der SN-Chefredakteur versichert im Editorial über den ausgiebigen Festspiel-Niederschlag in seinem Blatt: „Kein anderes Verlagshaus in Österreich kann diese Berichterstattung bieten.“ Wir haben also keinen Grund, Macrons Absichten auch nur ansatzweise anzuzweifeln. Wird er mit Argerich und Barenboim sechshändig spielen? Immerhin besucht der bekennende Klavier-Liebhaber am selben Nachmittag auch die Sommerakademie des Mozarteums, „Ob der Präsident selber in die Tasten greifen wird, ist noch nicht fix – doch durchaus vorstellbar.“ Vielleicht kommt er da ja erst so recht auf den Geschmack und es bleibt nicht bei dem Garderobengespräch mit den Künstlern, wie es die SN in Aussicht stellen.

A propos Geschmack. Auch da findet sich im aktuellen Kleinformat Erhellendes. Es geht um Franz B. Humer, einst Chef des Schweizer Pharmakonzerns Roche (unter seiner Ägide wurde Roche ein bis heute verdienter Projektsponsor der Festspiele). Der Weg an die Spitze eines Weltunternehmens war ihm nicht vorgezeichnet, denn seine „persönliche Lebensgeschichte“ hatte „ganz bescheiden in einer Wohnung in der Linzer Gasse 27“ begonnen. Die SN zitieren: „Meine Kindheit war behütet. Zum Nachtisch gab es jeden Tag die herrlichsten Kuchen. Meinen Eltern war es wichtig, dass ihr Kind was lernt.“ Die „Kosten seiner Ausbildung hätten sie sich vom Mund abgespart“, zitiert die Kollegin den nachmaligen Roche-Chef. Kuchen also nur für den Jungen. Nicht verraten wird, ob er auch jetzt noch jeden Tag die herrlichsten Kuchen isst, wenn er in die alte Heimat kommt. Aber etwas anderes hat der alte Herr ausgeplaudert: In seinem Haus habe er „zwei Figuren stehen, die sehr stark den Figuren im Zwerglgarten ähneln, die mich an Salzburg und im weitesten Sinn an Österreich erinnern“. Ach ja, die Zwerge.

Bild: Twitter / @EmmanuelMacron