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Feuchtgebiete

STICH-WORT

02/02/17 Man mag zu Maria Lichtmess, wenn bei uns der Boden meist noch beinhart gefroren ist, nicht unbedingt an einen Sumpf denken, aber der "World Wetland Day" fällt nun mal auf den Termin. Im Bundesland Salzburg gelten fünf von österreichweit 23 Mooren mit einer Gesamtfläche von gut 900 Hektar als "Ramsar-Schutzgebiet".

Warum tragen geschützte Moorgebiete eigentlich diesen Namen? Ramsar ist eine Stadt im Iran, wo 1971 eine Konvention über Feuchtgebiete unterzeichnet wurde. Seither wird der 2. Februar als "World Wetland Day" begangen.

"Insbesondere der Lungau ist österreichweit ein Hotspot im Sinne des Moorschutzes", betont man in der Naturschutzabteilung des Landes. Dort werden die Moore am Sauerfelder Wald (119 Hektar), jene am Schwarzenberg (266 Hektar) sowie jene am Überling (264 Hektar) besonders geschützt, im Pinzgau sind es das Rotmoos im Fuschertal (66 Hektar) und die Moore am Pass Thurn (190 Hektar).

Weitere Feuchtlebensräume unseres Landes sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen bzw. wurden als Lebensräume von europäischer Bedeutung in das Schutzgebietsnetzwerk "Natura 2000" integriert. Grundsätzlich sind alle Feuchtlebensräume wie Moore, Sümpfe, Quellfluren und Tümpel nach dem Salzburger Naturschutzgesetz streng geschützt. Zahlreiche Projekte zum Schutz und zur Verbesserung wurden bereits umgesetzt, wie zum Beispiel die Renaturierung des Mandlinger Moors und des Ursprunger Moors. In Salzburg wurden außerdem bisher drei von der EU geförderte LIFE-Projekte umgesetzt, die großflächige Verbesserungsmaßnahmen in Feuchtlebensräumen bewirken konnten: diese Projekte betrafen das Wenger Moor (1999-2004), das Weidmoos (2003-2007) und das Untersberg-Vorland (2006-2010). Aktuell ist das LIFE-Projekt Salzachauen das größte Renaturierungsprojekt Salzburgs.

Feuchtlebensräume haben besondere Bedeutung als Wasserspeicher zur Dämpfung von Spitzen des Hochwasserabflusses. Andererseits wirken intakte Feuchtgebiete als Kohlenstoff-Senken, die helfen können, die Auswirkungen des weltweiten Klimawandels zu mildern. Diese Gebiete zählen aber weltweit zu den besonders bedrohten Lebensräumen. Seit 1900 sind weltweit etwa 64 Prozent der Feuchtgebiete durch Drainagierung und Umwandlung verloren gegangen. (Landeskorrespondenz)

Zum, Thema „Moor & Torf“ gibt es auch eine grenzüberschreitende Broschüre der EuRegio: www.euregio-salzburg.eu
Bild: LMZ / Dipl.Ing. August Wessely

 

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