asdf
 

Stille, heilige, dunkle Nacht

STICH-WORT

23/12/16 Aber wir reden nicht vom 24., sondern vom heutigen Tag, dem 23. Dezember. Da bleibt die Festung im Dunkeln. Wenigstens für eine Stunde. Diesmal geht es aber nicht darum, der Natur eine kleine Licht-Verschnaufpause zu gönnen. Man erinnert an die Terroranschläge. Finsternis im Lichtermeer.

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit erstrahlt die Stadt in einem wunderschönen Lichtermeer. Zudem setzt die städtische Beleuchtung das ganze Jahr über besondere Bauwerke und Denkmäler ins rechte Licht. Um die einzigartige Kulisse der nächtlichen Stadt herauszuheben, sind täglich insgesamt knapp über 600 Scheinwerfer für die unzähligen großen und kleinen Anstrahlungsanlagen über und unter Wasser in Betrieb. Weit sichtbare Wegmarken wie etwa die Festung, und viele, viele kleine Anlagen - die Beleuchtung des Papageno, die Anstrahlung der Sonnenuhr am Michaelitor oder auch der Brunnenanlage am Platzl - zaubern Atmosphäre und erzählen die großen und kleinen Geschichten der Stadt.

So wird allabendlich auch die Festung vom Dom aus mit sechs 1000-Watt-Strahlern beleuchtet. Doch heute Freitag (23.12.) wird auf gemeinsamen Wunsch von Bürgermeister Heinz Schaden und Baustadträtin Barbara Unterkofler das Wahrzeichen der Stadt Salzburg zwischen 20 und 21 Uhr für eine Stunde im Dunkeln bleiben. „Rundum auf der Welt geschehen immer neue, grausame Gräueltaten. Die Tragödie von Aleppo ist zutiefst entsetzlich, in München oder zuletzt in Berlin wurden bei Anschlägen feiger Terroristen viele Menschen verletzt und getötet. Was bleibt, ist unglaubliches Leid. Die Stadt Salzburg setzt am Tag vor Christi Geburt ein Zeichen der Solidarität mit den vielen Opfern des Terrors. Weihnachten ist das Fest der Familie, das Fest der Nächstenliebe. Einen Tag vor Heiligabend wollen wir eine Stunde lang bewusst innehalten und nachdenken, was unsere persönlichen Möglichkeiten sind, für mehr Menschlichkeit und Frieden einzutreten. Es wäre schön, wenn viele dabei mitmachen. Ihnen allen Friedliche Weihnachten!“, so Bürgermeister Schaden und Stadträtin Unterkofler in einem gemeinsamen Statement. (InfoZ)

Bilder: Stadt Salzburg / Johannes Killer

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014