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Frauen in der Kunst sichtbar machen

MdM / PERFORMANCE

09/03/17 „Allein der Anfang: alles musst du selber machen als Frau“, sagte eine Besucherin nach der teilweise beklemmenden, herausfordernden Performance von Deborah Walker am Mittwoch (8.3.) im Museum der Moderne.

Von Cay Bubendorfer

Deborah Walker hatte anlässlich des Internationalen Frauentages drei Cello-Performances von Charlotte Moorman gezeigt. Deren Werk ist derzeit im Museum der Moderne am Mönchsberg unter dem Titel „Ein Fest des Staunens“ zu sehen.
„In der Hochkultur sind Frauen nach wie vor mehr als Interpretinnen zu sehen, die Werke kommen von Männern“, so Bürgermeister-Stellvertreterin Anja Hagenauer. „Die Kultur der Avantgarde der 1960er Jahre mit ihrer Präsenz im öffentlichen Raum und im Anschluss die Popkultur hat mit ihrer Breite Frauen in der Masse erstarken lassen.“ Wenn rechtliche Gleichstellung weitgehend umgesetzt sei und es vor allem um gesellschaftspolitische Herausforderungen gehe, sei besonders die Popkultur ein wichtiges Sprachrohr, meint Anja Hagenauer. „Das sehen wir an den vielen öffentlichen Statements von Künstlerinnen wie Madonna oder Annie Lennox rund um die Frauenprotestmärsche in den USA nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten und wie viele Frauen sie mobilisiert haben.“

Die Kunst der 1960er und 70er Jahre begleitete die Frauenbewegung und Emanzipationsbestrebungen, Kunst wurde mehr und mehr Teil des Alltags, neue, unbequeme Formen entwickelten sich, provokant wurden geltende Normen in Frage gestellt oder gebrochen.

Kunst im öffentlichen Raum, für alle zugänglich, das war auch ein Anliegen von Charlotte Moorman. „Für uns heute gilt es noch immer, Frauen in der Kunst sichtbar zu machen. Die Kunst war und ist ein wichtiges Reflexionsfeld wenn es um die Auseinandersetzung geht: mit Feminismus, mit Frauenrollen, mit Geschlechteridentitäten und mit dem Thema Teilhabe“, ergänzt Alexandra Schmidt, Frauenbeauftragte der Stadt Salzburg.

Bild: LMZ/Neumayr/MMV
Zur Ausstellungsbesprechung „Jeanne d’Arc der Neuen Musik“

 

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