Ein neues Kapitel wird aufgeschlagen
SOMMERAKADEMIE FÜR BILDENDE KUNST
16/07/21 Morgen, Samstag (17.7.), beginnt die Internationale Sommerakademie für bildende Kunst auf der Festung und an den anderen Standorten. Nach dem Rückzug der langjährigen Leiterin, Hildegund Amanshauser, ist inzwischen ihre Nachfolgerin bestellt worden: Sophie Goltz, 1975 geboren in Dresden.
Von Werner Thuswaldner
Sie gab gab heute Freitag (16.7.) in einem Pressegespräch Auskunft über ihren Ansatz. Das Kursprogramm – ausgenommen jenes der Steinbildhauer in Fürstenbrunn - wird real und digital angeboten. Eine bemerkenswerte Neuerung besteht in der Etablierung eines Stütz- und Anlaufpunkts der Sommerakademie in der Stadt. Im Traklhaus werden viele Fäden zusammenlaufen, hier wird man Ausstellungen erleben, Künstlerinnen und Künstler treffen, Gespräche führen und sich austauschen können.
Zur Zeit ist dort unter anderem eine Ausstellung von dem Berliner Künstler Leon Kahane zu sehen, dessen Thema das berüchtigte Pariser Sammellager Drangcy ist.
Von dort sind während der deutschen Besetzung 63.000 Jüdinnen und Juden nach Auschwitz und und in andere Vernichtungslager transportiert worden.
Kahane wird an der Akademie unterrichten, ebenso wie Rosella Biscotti, die von 24. Juli an im Zwerglgarten ausstellen wird. „Meine Projekte befassen sich mit den Spuren der Leben Anderer, genauer gesagt derer, die eine vermeintlich untergeordnete Rolle in der Weltgeschichte spielen“, heißt eines ihrer Statements.
Auf der Festung wird am 30. Juli eine Schau mit Grafikeditionen der Sommerakademie eröffnet. Sie basiert auf der Tätigkeit der Tätigkeit der Künstlerin Katharina Sieverding, die in der Geschichte der Sommerakademie zwölf Kurse für Fotografie geleitet hat.
Neu ist, dass die Studierenden und Lehrer an vier Terminen – der erste ist bereits der 30. Juli – „Open Studios“ anbieten werden, um Einblick in ihre Arbeit zu geben. Das vielfältige Programm hat also nicht nur den Teilnehmern, sondern auch interessierten Außenstehenden sehr viel anzubieten.