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Kaiserschmarren, ein Königsscherz

HINTERGRUND / AUSLANDSATELIERS

12/02/18 Wen wundert's, dass Chicago, Merida in Mexiko und Paris Sehnsuchtsorte sind für Salzburgs Kunstschaffende? Wenn es darum geht, die Aufenthalte für die Auslandsateliers zu vergeben und zu koordinieren, gibt es stets für diese Orte die meisten Anwärter. Man könnte auch nach Ahtopol in Bulgarien oder ins albanische Tirana. Peter Fritzenwallner hat sich vor drei Jahren für Indien entschieden.

Das Auslandsatelier-Programm startete 1987. In diesen dreißig Jahren haben rund 250 Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit genutzt, einige Wochen lang in anderen Städten und Ländern zu leben und zu arbeiten, neue Werke zu schaffen, Eindrücke und Erfahrungen im Ausland zu sammeln. „In seiner Vielfalt ist dieses Angebot für die Salzburger Kunstschaffenden österreichweit einzigartig“, sagt Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn.

Die Bilder auf dieser Seite stammen vom Auslandsatelier-Aufenthalt von Peter Fritzenwallner vor drei Jahren in Varanasi in Indien. Damals machte der Salzburger Künstler auch eine Performace, bei der er Kaiserschmarrn kredenzte. Das Wort wurde mit „Königsscherz“ übersetzt.

 2018/2019 sind wieder Aufenthalte in 17 Arbeitsateliers in Europa, Amerika und Asien ausgeschrieben: Paris, Tainan (Taiwan), Warschau, Berlin, Merida (Mexiko), Paliano (bei Rom), Peking, Chicago, Yogyakarta in Indonesien, Sardinien, Teheran, Budapest, Ahtopol (Bulgarien), Lwiw/Lemberg (Ukraine), Tirana und Varanasi in Indien. Zum ersten Mal steht auch die georgische Hauptstadt Tiflis auf der Liste.

„Jedes Jahr bewerben sich rund 70 Kandidatinnen und Kandidaten“, so Dietgard Grimmer von der Kulturabteilung. „Und diese wissen das breite Angebot von der ländlichen Umgebung bis zur pulsierenden Großstadt und von der westlichen Industrienation bis zum fernöstlichen Ambiente sehr zu schätzen.“

Die meisten Bewerbungen gab es in den vergangenen Jahren für die Ateliers in Chicago, Merida und Paris. „Wir merken aber deutlich, dass neue Destinationen immer interessanter sind und stärker nachgefragt werden als Ateliers, die es schon länger gibt. Wir wollen den Salzburger Künstlerinnen und Künstlern vor allem Destinationen und Möglichkeiten bieten, die sie sich nicht so einfach selber organisieren können“, so Grimmer.

Seit Bestehen des Atelier-Programms konnten den Kunstschaffenden bereits 27 unterschiedliche Destinationen angeboten werden. Basis dafür ist ein Netzwerk durch persönliche Kontakte, über Botschaften und Kulturforen und auch über Regierungsstellen. Manchmal kommen die Kontakte auch direkt mit Künstlern und Künstlerinnen im Ausland zustande, die im Austausch ins Gastatelier des Landes ins Künstlerhaus nach Salzburg kommen.

Die aktuellen Ausschreibungen des Landes - www.salzburg.gv.at
Bilder: LMZ / Peter Fritzenwallner

 

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