KULTURENTWICKLUNGSPLAN

Zwischenbilanz

10/05/22 „Unser Kulturentwicklungsplan ist kein statistisches Werk, das in einer Schublade verschwindet. Er ist permanent in Arbeit, in Überprüfung und in Überarbeitung.“ So LHStv. Heinrich Schellhorn dieser Tage bei einer Podiumsdiskussion im Schauspielhaus Salzburg.

Mit dem Kulturentwicklungsplan definiert das Land Salzburg die Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Kunst- und Kulturbereichs für einen Zeitraum von zehn Jahren. Fünf sind vorbei. Mehr als vierzig Einzelvorhaben wurden bereits abgeschlossen, hieß es bei dieser Rückschau auf die erste Hälfte der Plan-Phase. „Viele Zielsetzungen basieren aber auch auf langfristigen Veränderungsprozessen, die auf den KEP-Horizont von zehn Jahren ausgerichtet sind“, betonte der Kultur-Landesrat.

Insgesamt 77 Maßnahmen sind im Kulturentwicxklungsplan festgeschrieben. Eines der zentralen Anliegen ist das Thema faire Entlohnung. „Hier haben wir bundesweit eine Vorreiterrolle übernommen. Für 2022 stehen 250.000 Euro zusätzlich für Angestellte in den Kulturbetrieben der freien Szene zur Verfügung. Bis 2025 erhöht das Land Salzburg das Fair-Pay-Volumen auf eine Million Euro“, bekräftigte Schellhorn.

Durch die Ausschreibung von dreimonatigen Arbeitsstipendien im Frühjahr und Herbst 2020 habe man Kunst- und Kulturschaffende in den Lockdowns finanziell unterstützt. Rund 815.000 Euro wurden an Künstlerinnen und Künstler für Arbeitsprozesse und damit im Bereich Kunstproduktion ausgeschüttet.

Der Forderung im Kulturentwicklungsplan nach der Schaffung eines kuratierten Festivalformats für zeitgenössische und spartenübergreifende Kunst kam man mit dem 2021 erstmals veranstalteten Festival Supergau im Flachgau nach. Die Fortsetzung 2023 im Lungau ist in Vorbereitung. Bei einem Open Call, der bis Mitte April lief, wurden rund vierhundert Projekte von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt eingereicht, konnte Schellhorn berichten.

Dass die Veranstaltung, bei der Zwischenbilanz gezogen wurde, im Schauspielhaus stattfand, kam wohl nicht von ungefähr. Diese Institution war ja lange auf der Suche nach einem neuen Standort für Probenräume, Werkstätten und die Schauspielschule war. Ein Firmengebäude in Wals-Siezenheim konnte adaptiert und im September 2021 eröffnet werden. Das Land Salzburg steuerte 200.000 Euro zu den Baukosten von rund einer Million Euro bei. (LK)

Bild: Land Salzburg/Franz Neumayr/Schaad