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Die kleine Dame in der großen Tuba

WINTERFEST / CIRQUE AITAL

28/12/10 Auch wenn man’s nicht für möglich gehalten hätte: Es gibt immer noch eine Steigerung. So heuer anlässlich der letzten Premiere Montag (27. 12.) des Cirque Aïtal für das Winterfest. Die diesjährig zweite Benefizvorstellung für „Licht ins Dunkel“ wurde zu Recht mit Standing Ovations bedankt.

Von Horst Reischenböck

altFür das Kleeblatt an Akteuren war über Weihnachten das Circuszelt umgebaut worden. Also kein Trapez, keine Stangen, einfach eben „La Piste Là“ (so der Programmtitel). Beginn vorerst einmal mit Musik: Helmut Nünning zupft und streicht den Kontrabass, dazu gesellen sich die kleine Kati Pikkarainen, natürlich mit dem größten Instrument, der Tuba, Victor Cathala am Kornett und Akkordeonist Mathias Salmenaho.

Der erste Gag: Hüne Victor „gabelt“ sich mit der Tuba Kati auf, die dann wie ein Dämpfer Dämpfer auf dem Schalltrichter sitzt und dem Spieler leicht anrüchig zu gestopften und offenen Tönen verhilft. Dann erst geht’s so richtig mit Salti rund in die Akrobatik. Faszinierend die schier grenzenlose Flexibilität von Katis Gelenken, wenn sie von Victor und Matias herum und durch die Luft gewirbelt wird!

Bis sie sich eine schöpferische Pause gönnen: die Herren mit Wasser, nur Kati bleibt übrig. Um sie zu trösten, serviert ihr Helmut eine Blume – und sie trinkt die Vase leer. Dafür revanchiert sie sich dann und streckt bärenstark die Männer zu Boden.

Matias schafft es als Jongleur, seiner Keulennummer virtuos attraktiv neue, so auch noch nie gesehene Glanzlichter aufzusetzen. Als krönender Schluss- und Höhepunkt dann die Persiflage auf Pferdedressur: Es braucht keiner Tiere, „Dompteuse“ Kati treibt und reitet die Herren durch die Arena bis hin zur Troika. Das liefert dem Satz „Mach’ mir den Hengst“ eine ganz neue, Sinn stiftende Bedeutung …

Restkarten: www.winterfest.at
Bilder: Winterfest

 

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