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„Einmal Hirterbub, immer Hirterbub“

HINTERGRUND / TOBI REISER ADVENTSINGEN

27/11/12 Sechs Jahre lang war Martin Grubinger  bei den Adventsingen des Tobias Reiser Hirterbub. Heute noch denkt Martin, inzwischen weltweit bekannter Multipercussionist,  an die schöne Zeit und die Bubengemeinschaft zurück.

Einem Workshop mit den Kindern für das „Tobi Reiser Adventsingen“ in der Großen Aula der Universität Salzburg zu machen, war für ihn keine Frage: „Einmal Hirterbub, immer Hirterbub“, sagt Grubinger. Von Bubengemeinschaft kann heute nicht mehr die Rede sein. Die Schar der Hirtenkinder setzt sich aus Buben und Mädchen im Alter von sieben bis 14 Jahren zusammen. Alle kommen sie aus der Stadt Salzburg und dem Umland. Bemerkenswert, aber auch wieder nicht wirklich verwunderlich: Die meisten Kinder stammen aus bekannten Musikerfamilien.

Eine Bereicherung im Ensemble der „Wirtshaus Tanzlmusi“ in der diesjährigen Inszenierung „Hast an Engel g’hört?“ ist Ulrich Gruchmann aus Hallwang. Der Schüler aus der zweiten Klasse des Musischen Gymnasiums lernt Posaune, Tenorhorn und Steirische Ziehharmonika.  Beim „Tobi Reiser Adventsingen“ ist er mit seiner Posaune aktiv, er singt aber auch. Und er führt den „Hebstecken“ für die Hirtenschar.

„Wir haben als Kinder schon gerne gesungen und musiziert“, erzählt Ulrichs Mutter Christine. Sie selbst lernte Orgel und war später dann lange Zeit Organistin in der Pfarrkirche Salzburg-Parsch. Gatte Nikolaus lernte bei den Herz-Jesu-Missionaren Flügelhorn und wirkte jahrelang bei der Musikkapelle Hallwang mit, „als dritter Flügelhornist links“, wie er augenzwinkernd sagt. Auch die Geschwister von Christine und Nikolaus wurden von den Eltern musikalisch gefördert.

Das hat sich  in der Familie Gruchmann fortgesetzt. Die fünf Kinder zählen heute zu den herausragenden Musikerinnen und Musikern im Lande Salzburg: Jakob, dessen Hauptinstrumente  Akkordeon, steirische Ziehharmonika, Orgel und Horn sind,  studiert Musiktheorie und Komposition am Mozarteum. Er hat als Komponist schon von sich Reden gemacht.  Anna, Absolventin für  Gitarre und Kontrabass am Musikum,  studiert an der Bruckner Universität in Linz  Konzertfach Kontrabass.  Als Tubistin ist Barbara, Siebtklasslerin aus dem Musischen Gymnasium, in Salzburg ein Begriff. Ihre „Zweitinstrumente“ sind Gitarre und Klavier. In die fünfte Klasse des Musischen Gymnasiums geht Veronika. Sie erhält Instrumentalunterricht in Cello und Klavier. Und Nesthäkchen Ulrich musiziert auf Blasinstrumenten und der Ziehharmonika.  Lang ist die Liste der ersten Preise der Gruchmann-Kinder bei „Prima la musica“ und anderen Bewerben.

Doch das Musizieren ist nur ein Teil in der musikalischen Familie. „Bei uns wird auch gerne und viel gesungen,  erzählt die Christine Gruchmann. Mutter und drei Töchter bilden ein harmonisches Gesangsquartett, „mitunter treten aber auch nur die drei Mädels auf“.   Dass auch die Buben ihre gesangliche Fähigkeit haben, beweist Ulrich, der sich in der Hirtenschar des „Tobi Reiser Adventsingens“ auch als guter und verlässlicher Sänger einbringt. (Tobi Reiser Adventsingen)

Das „Tobi Reiser Adventsingen“ in der Großen Aula hat am Freitag, 30. November, Premiere. Acht weitere   Aufführungen folgen bis 8. Dezember. Zwei „Adventsingen für Kinder“ werden am Sonntag, 9. Dezember, ebenfalls in der Großen Aula angeboten. - www.tobi-reiser.at
Bilder: Tobi Reiser Adventsingen

 

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