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Mehr Geld für vier Salzburger Tanz-Compagnien

HINTERGRUND / KULTURPOLITIK / TANZ

17/11/10 Nobulus, Urban Foundation, Street Dance Center und Doyobe sind jene vier erfolgreichen jungen Tanzcrews, die sich im kommenden Jahr über zusammen 10.000 Euro mehr an Förderung durch die Stadt Salzburg freuen dürfen.

Bürgermeister Heinz Schaden empfing Tänzer der vier Gruppen heute, Mittwoch (17.11.) und lobte das „große Potential der Salzburger Tanzszene“. Mit Hilfe des Tanzes in seinen aktuellsten Formen gelänge es, gerade jene Jugendliche zu erreichen, die sonst schwer für Kunst und Kultur zu interessieren seien. Die Stadt habe hier „einen Bildungsauftrag zu erfüllen“, so der Bürgermeister. Die Stadt stocke die Mittel auf, „weil uns diese Szene sehr am Herzen liegt und sie zukunftsorientiert ist.“ Von den etablierten Einrichtungen werde diese junge Szene leider viel zu wenig wahrgenommen und unterstützt, betont Schaden. Er kündigte Schritte für mehr Kommunikation und Zusammenarbeit an.

Die Tänzer von Nobulus arbeiten professionell im Bereich des urbanen Tanztheaters. 1999 gegründet unter dem Namen Moving Shadows, benannte sich die Crew 2007 in Nobulus um. Im Lauf der letzten zehn Jahren haben rund zwanzig verschiedene Tänzer die Crew in der internationalen BBoy (Break Dance) Szene bekanntgemacht. Der Gründer und Choreograph der Gruppe, Alexander Wengler, führte Nobulus durch intensive Arbeit im Bereich des urbanen Tanztheaters an die Spitze dieser in Österreich noch unbekannten Kunstrichtung. Das bekannteste Projekt ist das Tanztheaterstück „Out of the Shadow“, das in Salzburg im Landestheater aufgeführt wurde und international Furore macht.

Der Verein Urban Foundation möchte vor allem Jugendliche in Salzburg Hip Hop Kultur (Graffiti, Rap, Breakdance und Djing) erleben lassen. Ziel der Urban Foundation ist es insbesondere, Jugendliche durch diese kulturellen Angebote zu Kunst und Kultur zu bringen, die sonst keinen oder wenig Zugang dazu haben. Seit 2008 gibt es das Cross-Over-Projekt „Hip Hop goes Theatre". Das hochwertige Programm soll möglichst vielen Jugendlichen offen stehen. Im Rahmen des Festivals werden neben den Theateraufführungen zur Einbindung der Zuschauer und Interessierten Workshops, Podiumsdiskussionen und Seminare angeboten.

Die Hauptaufgabe des Streetdance Centers ist es, Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu organisieren, unter anderem auch in Schulen von Stadt und Land sowie in Sportvereinen. Dazu werden auch international anerkannte Tänzer eingesetzt. Trainer des Streetdance Centers sind bei diversen Wettkämpfen (Österr. Meisterschaften und Battles) aufgrund ihrer Leistung und Erfahrung, als Jurymitglieder vertreten. Ein österreichweites „Streetdance-Komitee" wurde 2010 gegründet, um die Szene in allen Bundesländern zu vereinen und weiterzuentwickeln.

Der 2008 von Onur Bakis gegründete Verein „Doyobe (Do your best) – Verein zur Förderung der Jugend in Österreich“ hat sich zum Ziel gesetzt, Jugendlichen neue, kreative und innovative Projekte anbieten. Er realisiert dazu Jugendkultur-Projekte in Salzburg bzw. Österreich und lädt junge aktive Künstler und Jugendliche aus ganz Europa dazu ein. Das Doyobe-Team ist schon seit einigen Jahren in Salzburg aktiv und hat bereits vier EU-Projekte „Jugend in Aktion“ realisiert. Bei den Projekten des Vereins stehen interkulturelle Verständigung und Integration im Vordergrund. 2010 hat der Verein u.a. das Doyobe Urban Culture Festival in Salzburg organisiert. (InfoZ)

 

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