„Wo lassen sich Auswirkungen des modernen Konsums besser untersuchen als in einem Einkaufszentrum“, fragt ganz zu Recht das Theater Ecce. Prinzipal Reinhold Tritscher stellt nicht nur die Fragwürdigkeit von Konsum als Freizeit-Gestaltung, sondern gleich auch dessen Folgen zur Diskussion. „Und nach dem Auspacken und Konsumieren gehört der Müll wieder entsorgt.“
Die Produktion Einkaufstempel. Ich Biomüll feiert am Dienstag (15.6.) im Rahmen der Sommerszene im Europark Premiere. Der Abend hat hat nicht nur zwei Titel, er erzählt auch die „Geschichte vom Besorgen und Entsorgen“ an zwei Schauplätzen: „Man trifft sich bei Ich Biomüll an der Mülltonne, an der Altstoffsammelinsel, im Recyclinghof...“
Es spielen unter der Regie von Reinhold Tritscher und der Choreographie Anna Adensamer die Mitglieder der LAUBE VOLXtheaterwerkstatt Salzburg und Saalfelden. Für die Musik, wichtig beim Einkaufen, zeichnen Robert Kainer, Klaus Kircher. „In den letzten Jahren haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der VOLXtheaterwerkstatt verschiedene Orte aufgesucht, um Einblicke in die Österreichische Seele zu gewinnen, aber auch zu gewähren.“ Die Bar Hafen der gestrandeten Sehnsüchte, eine große Wohnsiedlung in der Produktion Schlafstörungen oder der Berghof - Dr. Zauberbergs Reha Holding West dienten als Schauplätze für die illustre Gesellschaft“, erinnert Reinhold Tritscher. Nun also treffen unterschiedlichste Gesellschaftsschichten im Shoppingcenter aufeinander. „Der Einkaufstempel als Ort erfüllter und unerfüllter Sehnsüchte versammelt Konsumenten auf ihrer Suche nach dem Schnäppchen und dem Glück oder nach dem verlorenen Kind.“ Geplant ist eine „Shopping Tour de Farce“.